Wushu Kopfsprung

Lerne wie man einen Wushu-Kopfsprung macht. Der Kopfsprung ist einer der einfachsten Wushu-Sprünge, und es gibt diese Technik auch im Parkour, Kunstturnen und als Aufwärmübung im Ringen. Der Kopfsprung wird auch Flip Flop oder Kopfstand Überschlag genannt und in Chinesisch nennt man diese Technik "Tou-Shou-Fan". Aber bevor es los geht, vergiss nicht das wir keinerlei Verantwortung für Verletzungen übernehmen. Also wenn du dir dabei das Genick brichst... NICHT unsere Schuld! Folge diese Instruktion nur auf eigenes Risiko. Finde mehr Wushu-Übungen auf der Wushu-Hauptseite.

Ausführung

  • Bevor du den Kopfsprung überhaupt erst versuchst solltest du 3 Dinge üben: Die Vorwärts-Rolle, die Brücke und den Kopfstand, mit dem Kopf und den Händen am Boden.
  • Schritt 1: Wärme dich mit einem kurzen Lauf auf, dehne ein bisschen und mache ein paar Rollen. Übe den Kopfstand und balanciere die Beine in verschiedenen Positionen. Am Anfang kannst du die Hände vor dem Kopf platzieren, weil es so ein bisschen einfacher ist, aber später sollten die Hände auf jedem Fall auf ein einer Linie mit dem Kopf oder hinter dem Kopf sein.
  • Schritt 2: Mache es jetzt richtig und platziere die Hände hinter dem Kopf. Würdest du nämlich die Hände beim Kopfsprung vor dem Kopf platzieren, wären die Arme in der Mitte schon fast durchgestreckt und du könntest dich nicht mehr richtig vom Boden abdrücken.
  • Schritt 3: Mache einen Kopfstand und falle auf den Rücken. Aber bitte nicht am Asphalt! Eine alte Matratze, Schaumstoff, Sand, ein Müllhaufen oder irgendetwas Weiches wäre nicht schlecht.
  • Schritt 4: Katapultiere dich vom Boden. Da recht viel Kraft notwendig wäre sich mit den Armen vom Boden zu drücken, wippt man die Beine so schnell wie möglich nach oben. Wenn die Beine Schnell genug sind, hilft der Impuls dich vom Boden zu federn. Beuge nicht den Kopf nach vorne wenn du die Arm ausstreckst und drücke am Anfang nicht zu fest. Lass dir Zeit! Es ist zwar einfacher wenn man die Knie am Anfang kurz anwinkelt um dann die Füße gerade nach oben tritt, aber ich finde das ein bisschen gefährlicher und schwieriger zu kontrollieren. Deshalb empfehle ich die Beine immer voll durchgestreckt und geschlossen zu lassen. Konzentriere dich in dieser Phase darauf die Arme auszustrecken und einen kleinen Hopser zu machen bevor du am Rücken landest.
  • Schritt 5: Wiederhole den gleichen Vorgang, aber ziehe jetzt die Füße nach unten sobald du den höchsten Punkt erreichst. Und!!! behalte die Hände am Boden. Also bücke dich, dann gehe in den Kopfstand, drücke dich vom Boden in den Handstand und falle in die Brücke. Und sehr wichtig!!! Vergiss nicht die ganze Zeit in Richtung Hände zu schauen.
  • Schritt 6: Kombiniere den Abdruck, die Bein-wippe und die Brücke bis du den Kopfsprung schaffst. Nach einer Weile sollte es sich so anfühlen als ob du dich nur bückst, die Beine wippst und plötzlich wieder aufrecht stehst. Die Beine sollten ziemlich nahe an der Ausgangsposition landen und vergiss nicht den Kopf und die Hände so lange wie möglich unten zu lassen. Schaue immer in Richtung Hände. Bitte nicht die Arme nach oben reißen und den Kopf unten lassen! Hier nochmal der “fertige” Kopfsprung. (siehe Video).

Variationen

  • Es gibt auch eine fortgeschrittene Variante des Kopfspunges, wo NUR vom Kopf gesprungen wird und die Arme zur Seite gestreckt werden. Bitte versuche das erst gar nicht wenn dein normaler Kopfsprung nicht perfekt ist.
    • Arbeite erneut an deinem Kopfstand, aber platziere jetzt deine Hände in einer Linie mit dem Kopf. Und dann versuche Kopfstand mit nur den Fingerspitzen am Boden. Nach einer Weile kannst du versuchen die Hände kurz vom Boden zu heben, aber dazu muss die Haltung perfekt und die Nackenmuskeln angespannt sein.
    • Und jetzt versuche den Kopfsprung mit den Händen neben dem Kopf... Und dann auf den Fingerspitzen. Mache immer weniger Druck mit den Händen bis du den Kopfsprung ohne Hände schaffst. Stärke deine Nackenmuskeln und halte den Kopf gerade.
    • Und noch eine Kleinigkeit! Wenn du den Kopf zu flach und entspannt platzierst. Könnte DAS HIER dein Ende sein! (siehe Video). Also viel Glück! Hals und Beinbruch!

Ratschläge

  • Du wirst den Kopfsprung viel schneller lernen, wenn du vorher schon den Kip-Up kannst, weil das Timing für den Bein-Schwung genau gleich ist.
  • Natürlich gibt es auch hier ein paar Schummel-Varianten:
    • Zum Beispiel eine breite Stellung bei der Landung.
    • Die Knie noch mehr beugen.
    • Die Arme nach vorne werfen.
    • Oder die Knie vor dem Wippen kurz beugen. Aber ich empfehle das nur wenn du den Kopfsprung mit gestreckten Beinen schon perfekt beherrscht und wenn du einfach nur höhe gewinnen willst.
  • Übe den Kopfsprung auf weichem Untergrund; Judomatten, Schaumstoff, ein alte Matratze oder zumindest auf der Wiese.